Fledermäuse - Kitzhilfe und Schutz der Natur - Holzwinkel e.V.

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Schutz der Natur Fledermäuse
 
1.1      Problem /Absicht
 
Fledermäuse haben durch Bücher und Filme ein etwas zwielichtiges Image. In Wahrheit sind sie jedoch faszinierende Überlebenskünstler und Nützlinge. Während sie kopfüber hängend den Tag verbringen, gehen sie bei Einbruch der Dämmerung auf Insektenjagd. Hierbei orientieren sich die Tiere mittels Echoortung. Sie senden hochfrequente Ultraschallrufe, bis zu 100 pro Sekunde, aus, die unser menschliches Gehör nicht wahrnehmen kann. Stoßen diese Schallwellen auf ein Hindernis oder Beute werden deren Echos zurückgeworfen. Fledermäuse können diese mit ihrem hochsensiblen Gehör wahrnehmen und sich so bei Nacht ein Bild ihrer Umgebung machen.
 
           
             
    
Abbildung 1     Verwaiste Zwergfledermaus in Emersacker
    
                                                                   Es gibt über 1000 Arten von Fledermäusen. Die Entwicklungsgeschichte der Tiere lässt sich fast 53 Millionen Jahre zurückverfolgen. Leider sind heutzutage viele von Ihnen fast ausgestorben, so dass unsere heimischen Fledermäuse unter Naturschutz stehen. Durch den Verlust von naturnahen Landschaften, deren Pflanzen und Insekten, reduziert sich das Nahrungsangebot der Fledermäuse. Hinzu kommt, dass die Tiere durch moderne Bautechniken immer weniger geeignete Winterquartiere (z.B. alte Gewölbekeller) und Sommerunterkünfte (z.B. zugängliche Dachstühle oder Spalten an Gebäuden) finden. Da Fledermäuse zu den Tieren gehören, die ihren Lebensraum nicht aktiv gestalten (somit keine Schäden an Gebäuden, Isolierung, Kabeln, etc. anrichten) sind die Tiere auf ausreichend geeignete Quartiere angewiesen.  
Sowohl das reduzierte Nahrungsangebot als auch die erschwerte Quartiersuche haben großen Einfluss auf den Rückgang der Fledermauspopulationen.
 
Quelle: Lebensweise | Fledermausschutz Augsburg (fledermausschutz-augsburg.de)
 
1.2      Was können wir tun?
 
-          Das Bewusstsein für die Tiere und deren Bedürfnisse, insbesondere die Quartiere, den Menschen näherbringen, so dass wieder mehr Lebensraum für Fledermäuse geschaffen wird.
 
 
-               Ab Juni bekommen Fledermäuse ihren Nachwuchs. Meist nur ein Jungtier pro Jahr. Die Kleinen werden bis Anfang August von der Mutter aufgezogen und versorgt. Leider werden in dieser Zeit immer wieder verwaiste Jungtiere aufgefunden. Diese können anfangs noch nicht fliegen. Von der Neugier getrieben wollen sie jedoch ihre Umgebung erkunden und fallen dabei ab und zu aus dem sicheren Nest. Sollten die Kleinen nicht wieder an das Muttertier vermittelt werden können, muss eine Aufzucht von Hand erfolgen. Da es in unserem Landkreis kaum Anlaufstellen für verwaiste Fledermäuse gibt, wäre es toll, wenn sich unter den Mitgliedern des Vereins im Bedarfsfall Freiwillige hierfür finden würden.

Bilder und Text: Markus Fessl / Amelie-Victoria Kraus
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
1.3      Konkret könnte organisiert werden
 
o   Fledermausbeobachtungen in der Gemeinde zur Erfassung der ansässigen Arten und Bestände (Bestimmung via Wärmebildkamera und Ultraschallmikrophon)
 
o   Informationsveranstaltungen, wie der eigene Garten Fledermausfreundlich gestaltet und passende Quartiere angeboten werden können.
 
o   Brutkästen bauen und im Gemeindegebiet aufhängen, um mehr Tieren einen Unterschlupf zu bieten.
 
o   Schulung für Freiwillige zur Handaufzucht von verwaisten Fledermäusen in Zusammenarbeit mit dem Fledermausschutz Augsburg e.V.
 Wer macht mit?
Gestaltung: Thomas Schonbucher Amselweg 12  86494 Emersacker
tschonb@googlemail.com +49 160 478 78 99
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